34. Der Blick gen Himmel
„Erhebe unsere Augen gen Himmel. Gen Erde [gerichtete Augen] sind schlimm genug, aber gen innen gerichtete sind furchtbar. Erhebe uns gen Himmel, wo Jesus zur Rechten Gottes sitzt.”
Wohin Jesus als Vorläufer für uns eingegangen ist.
Hebr 6,20
Manchmal habe ich das Gefühl, als hätte meine Seele zwei Seiten – die eine schaut zur Erde, die andere gen Himmel.
13. April 1867
Mein Auge soll sich nun nicht nach etwas umschauen, was mich aufhält, sondern soll immer aufwärts schauen – nach der Herrlichkeit droben und dem Herrn selbst, der mich hineinführen wird.
14. Juni 1867
Ich verbrachte bis Mittag meine Zeit im Fasten und Gebet. Ich suchte in seine Gegenwart und zu ihm selbst gezogen zu werden, auf dass ich von der Welt entwöhnt werde.
29. Juni 1867
„Nach seiner Auferstehung dachte Christus daran, gen Heimat zu gehen. Es ist das Kennzeichen jeder belebten Seele, dass sie verspürt, dass ihr Herz gen droben gezogen wird.”
„Gottes Erlöste verspüren bereits ein Stück Himmel. Sie sind unabhängig von der Erde.”
„Wir haben mehr mit der kommenden Welt gemeinsam als mit dieser Welt.”
„Je näher du Ihm kommst, desto besser, denn dann bist du weiter von der Welt entfernt und die Welt wird am wenigsten Macht über dich haben.”
„Die Welt ist so blind, dass sie das Licht der Welt nicht gesehen hat, als er gekommen ist. Wie könnt ihr dann erwarten, dass sie seine Diener sehen wird?”
„Die Welt ist alles, was außerhalb des geistigen Lebens der Seele liegt.”
„‚Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus’ (Gal 6,14). Je mehr ich von ihm und seinem Kreuz weiß, sagt Paulus, desto weniger denke ich an die Welt, und desto weniger hält die Welt von mir.”
„Es ist nicht leicht, jedes Gewicht abzulegen, aber wenn wir auf Jesus schauen, fallen die Gewichte aus unserer Hand.” *
„Wir brauchen keine neuen Schwerter, neue Speere, neue Waffen. Wir brauchen nur mehr Augensalbe, um zu sehen, wer an unserer Seite ist.”
„Als die Juden sagten, Stephanus lästere Mose, ließ der Herr dieselbe Herrlichkeit über ihn kommen, die er auf Mose kommen ließ, so dass sein Gesicht leuchtete.”
„Wie oft hat Gott unsere Seele wiederhergestellt! Wie oft hat er seine Verheißung erfüllt, dass ‚die auf den HERRN harren, neue Kraft kriegen‘ (Jes 40,31) und die Welt sah sehr klein aus, als wir auf Adlerschwingen aufstiegen.”
„Das ist der Himmel, bei Christus zu sein. Wenn ein Gläubiger Abschied nimmt, ist es gerade so, als ob er auf den Hügel der Verklärung gegangen wäre, um bei Jesus zu sein. Was den Himmel ausmacht ist, dass Christus dort in der Mitte ist. Wäre es für dich der Himmel, bei Christus zu sein und ihn so zu sehen, wie er ist? Aber vielleicht hast du einen täglichen Besuch auf dem Hügel der Verklärung und bekommst täglich einen Verklärungssegen. Einige von uns sagen, dass wir ihn am Abendmahlstisch bekommen haben, und wir haben ihn monatelang nicht wieder bekommen. Aber wir dürfen jeden Tag auf den Hügel steigen und, wenn wir mit unaussprechlicher Freude erfüllt werden wollen, ‚auf ihn hören‘ (Mt 17,5).”
* Anspielung auf Heb 12,1