29. Gnade und Herrlichkeit

„Schenk mir ein größeres und heiligeres Herz.“

Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit

2.Kor 3,18 

Meine Erkenntnis von Christus erscheint mir an diesem Tage so wie, wenn ein Mensch um sich herum nur ein paar Meter weit sehen kann und ein dichter Nebel am Horizont steht, den die Sonne nur schwer durchbrechen kann. Wenn dieser Nebel abzieht, was für eine Aussicht, was für ein neuer Anblick der Herrlichkeit das sein wird!

4. Februar 1855

Obwohl ich es häufig als schwierig empfinde, mich als den größten unter allen Sündern zu betrachten, habe ich niemals ein Problem damit in anderer Hinsicht. Ich bin der größte unter allen Schuldnern.

3. November 1856

„,Einen kleinen Augenblick habe ich dich verlassen; aber mit großer Barmherzigkeit werde ich dich sammeln“ (Jes 54,7). Gestern wurde ich durch zwei Worte dieses Verses aus dem Munde des Herrn überaus erquickt. Diese Worte bedeuten im hebräischen Original in etwa ,die Barmherzigkeit einer Ewigkeit‘. Was kommt auf uns zu, Bruder? Die Barmherzigkeit einer ganzen Ewigkeit!”

„Als Gott nach einem Lösegeld für uns suchte, nahm er höchstpersönlich den vollen Betrag aus seiner Schatzkammer.“ 

„Das Lösegeld ist die einzig zählende Währung am himmlischen Hof, versiegelt mit dem Stempel der Auferstehung. Früher sprach man vom ,Lösegeld des Königs‘, aber stell dir nur mal vor, wie wertvoll das Lösegeld sein muss, das Nationen, Königreiche und Völker freikauft.“ 

„Juda hatte ein reiches Land als Erbe empfangen, doch Levi hatte einen reichen Gott.“

„Wenn du mich fragst: ,Was ist Herrlichkeit?’, so kann ich es dir nicht sagen. Was ich aber weiß ist, dass sie noch um ein hundertfaches besser als Gnade ist.“ 

„Wenn Jesus uns von der Herrlichkeit und Schönheit des neuen Jerusalems erzählt, so sagt er, ,Johannes, schreibe: Diese Worte sind gewiss und wahrhaftig‘ (Offb 22,6). Dies tut er, damit wir es nicht etwa als unglaubhaft empfinden, dass Füße wie die unseren jemals auf den güldenen Straßen wandeln, oder Hände wie die unseren jemals Früchte vom Baum des Lebens pflücken, oder Lippen wie die unseren jemals das Wasser dieses reinen Stromes schmecken würden.“

„Gott schämt sich nicht, unser Gott genannt zu werden. Ganz im Gegenteil, er hat für uns eine Stadt bereitet, und wir können gewiss sein, dass diese Stadt Gottes würdig ist. Es wird eine Stadt sein, die uns sagen lassen wird: ,Seht, wie hatte er uns so lieb?‘ (vgl. Joh 11,36).“

„Wir alle sind gleichsam durch dasselbe sühnende Blut gereinigt worden, wir haben alle denselben kostbaren Glauben. Und doch schreiten einige weiter voran als andere und kommen Gott näher. Das ist schlicht der Heilige Geist, der einige dazu befähigt, das vergossene Blut besser zu nutzen als andere. Manche geben sich damit zufrieden, an einem sicheren Ort angelangt zu sein. Andere wollen den Berg weiter erklimmen. Wir haben ,Kraft des Blutes Jesu … Freimütigkeit zum Eingang in das Heiligtum’ (Hebr 10,19), doch einige lassen diese ungenutzt und bleiben auf Distanz. Mose und Josua gingen weiter hinauf als die siebzig Ältesten, doch sie brauchten dafür keine weitere Berechtigung als die, die sie bereits empfangen hatten – das vergossene Blut. Da wir nun die Freiheit haben, zu Gott zu kommen, lasst uns zu ihm gehen, oder wie Paulus es ausdrückt: ,Lasst uns hinzutreten (Hebr 10,22). Lasst uns zum Gipfel des Berges gehen und in die Wolke der Herrlichkeit eintreten, um dort mit Gott zu reden.”

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