28. Der Herr, unsere Gerechtigkeit

„Lasst uns rechte Auffassungen vom gnädigen und barmherzigen Gott entwickeln, damit Gnade und Barmherzigkeit ihren Weg zwischen den Ufern der Wahrheit und der Gerechtigkeit finden.”

Ich aber werde dein Angesicht schauen in Gerechtigkeit.

Ps 17,15

Letzte Nacht schlief ich mit dem Gedanken ein, ,der Herr, meine Gerechtigkeit’, und ich fühlte mich, als ob ich mit diesen Worten auf meiner Stirn geschrieben in das neue Jerusalem und zu den Gerechten eingehen könne.* 

26. Juli 1862 

„Bist du mehr denn je deiner eigenen Gerechtigkeit überdrüssig – deiner selbst, dass du wahrlich einer Hydra** gleichst – deiner Mitmenschen und Verdorbenheit? ,Erwartet ihr das Kommen des Tages Gottes und eilt ihm entgegen’ (2.Pet 3,12)? Du und ich werden dann in der Schönheit unseres Erlösers erfunden werden, wunderschön, ohne Flecken, ohne Makel, ohne Runzeln, weiß und rein, in feinem Leinen gekleidet, in von Hand gewobenen Gewändern, wie Jesus. Wirst du mich an jenem Tag erkennen? Wirst du dich selbst erkennen?” 

„Der Schutz der Gläubigen wird durch die Gerechtigkeit Gottes sichergestellt. Gerechtigkeit verlangt, dass wir als Erben willkommen geheißen werden. Der Herr, der gerechte Richter, wird uns an jenem Tag die Krone auf das Haupt setzen.” 

„Ein Sünder muss mit Gerechtigkeit beginnen, nicht mit Liebe.” 

„Gott gibt keinen Frieden außer durch Gerechtigkeit.” 

„Der Gehorsam Christi bestand darin, unser unerledigtes Werk aufzunehmen.” 

„Sein Leben des Gehorsams – du weisst, was es war: Ein Gang von Bethlehem nach Golgatha, ohne auch nur einmal zu stolpern.” 

„Christus kam, um uns unbefleckte Gerechtigkeit zur Verfügung zu stellen. Er gehorchte vollkommen an unserer statt. In diesem Gewand wandelte er jeden Tag durch unsere Welt. Und als er Seinen Wandel beendet hatte, hinterließ er uns seinen Mantel – so wie Elia damals den seinen Elisa hinterließ –, für uns zu tragen.” 

„Gerechtigkeit und Liebe machen Gnade aus.” 

„Du kannst dich noch daran erinnern, dass du dachtest, trotz der Heiligkeit Gottes in den Himmel kommen zu können. Jetzt weißt du, dass du wegen seiner Heiligkeit dorthin kommst, denn niemand außer dem allheiligen Gott hätte seinen Sohn gesandt, um für uns zu sterben, oder hätte gewusst, dass nur ein vollkommen heiliger Himmel uns bis in alle Ewigkeit glücklich machen kann. Einst hast du dich vor dem heiligen Grund gefürchtet – aber jetzt ist dir der heilige Grund wie der Boden des Himmels selbst geworden.” 

„Versöhnung ist nicht nur das Besänftigen des Zorns, sondern es ist, wenn man so will, das Hervorbringen der Gunst.” 

„Die heilige menschliche Natur Christi wusste nicht, wie man nicht gehorcht und wie man nicht leidet, wenn der Vater es von einem verlangt.” 

„Der Mensch, der an den Herrn Jesus glaubt, hält alle zehn Gebote.” 

„Erst wenn du deine Hoffnung für die Ewigkeit auf die beiden ungebrochenen Tafeln des Gesetzes setzen kannst, kannst du beständigen Frieden haben.”


* Wahrscheinlich eine Anspielung auf Jer 23,6.

** Die Hydra ist eine vielköpfige Wasserschlange aus der gr. Mythologie.

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