Muße und Besinnung – Die Wochenreflexion
Arbeit, Familie, Gemeinde.
Handy, Internet, Fernsehen.
WhatsApp, Facebook, E-Mail.
Youtube, Twitter, Tumblr …
Wir leben in einer Zeit der unendlichen Möglichkeiten und unendlicher Ablenkungen.
Noch nie war es so leicht an Informationen zu gelangen. Hatte man früher maximal einen Brockhaus zu Hause um Fragen zu beantworten die einen bewegten, so ist dies heute bedeutend anders. Wikipedia ist nur einen Fingertipp weit entfernt und um unseren Wissensdurst zu stillen steht uns eine Fülle an Möglichkeiten zur Verfügung.
Gewaltige Möglichkeiten sich weiterzubilden und persönlich zu reifen. Gewaltige Verantwortung mit unserer Zeit richtig zu haushalten.
Neben den Möglichkeiten an Ablenkungen die sich daraus ergeben sollten wir noch in Arbeit, Familie und Gemeinde gute Leistungen erbringen. Zeit für Ruhe und Besinnung gibt es wenig. Zeit für Muße und Ausrichtung auf das Wesentliche ist aber genau das was wir so bitter nötig haben.
Das Volk Israel hatte dazu von Gott verordnet, den Sabbath.
Auch wenn wir als Christen ihn nicht mehr halten müssen, sollten wir uns ihn und auch Jesus zum Vorbild nehmen. – Zeit zur Muße und Besinnung ist gerade im 21.Jhdt sehr wichtig geworden. Wann war das letzte mal, als du über dein Leben, deine Ziele, deine Sünden und deinen Herrn nachgesonnen hast? So richtig nachgesonnen, meine ich. Einige Stunden nachgesonnen, nicht nur ein paar Minuten. Zwei bis drei Stunden einfach nachdenken und Dinge wirken zu lassen. Notizen zu machen und dich innerlich neu auszurichten?
Zeit zur Muße und Besinnung, Zeit zum Nachdenken ist das Gebot des Jahrhunderts. Hier kam mir vor einigen Wochen ein Zitat das mir ein Bruder mitteilte, sehr gelegen.
Es ist seitdem zum Bestandteil meiner Wochenbesinnung geworden. Jeden Sonntag nehme ich mir Zeit nachzudenken, über das folgende Zitat und einige Andere.
Muße und Besinnung in einer Art Wochenreflexion. Hier bietet sich der Sonntag gerade richtig an.
Kein Youtube, kein Facebook, oder ähnliches. – Einfach nur der Herr, ein paar Zitate und eine lange Zeit des Nachdenkens.
Komm, meine Seele, wir wollen uns zur heiligen Einfalt wenden! Die Mannigfaltigkeit und Vielfältigkeit der Dinge, Geschöpfe und Gedanken hat unsere Sinne und unseren Geist lange genug beunruhigt und betrogen; wir können nicht länger von ihnen leben. Wir haben die Notwendigkeit der heiligen Einfalt eingesehen. Die Vielheit der Dinge hat uns immer mehr beschwert und arm gelassen. Die Geschöpfe haben uns nur gestört und gequält. Die Menge der Gedanken hat uns nur gehetzt und verwirrt. Ach, wie lange schon haben wir es gefühlt, dass uns alles nichts hilft, was uns täglich und leider auch nächtlich von außen und innen herumtreibt.
Immer deutlicher und weher erkannten wir alles als Hindernis, das uns nicht zu dem notwendigen Einen, [Jesus Christus], gelangen ließ, in dem allein wir unser göttliches Gedeihen finden können.– Fritz Binde, Die Heilige Einfalt, Bad Wildbad 2013, S.11.