Artikelserie: Perfektioniere dein Lesen – Teil 2

In dem 2. Teil der Artikelserie möchte ich euch  ganz einfache Tipps darüber geben, wie man trotz der Überflutung des christlichen Büchermarktes mit seichter Literatur, ein gutes Buch finden kann.  Diese Schritte sollte man vor dem Lesen eines jeden Buches anwenden. Man kann damit einen guten Eindruck von einem Buch gewinnen ohne es gründlich gelesen zu haben.

  1. Schau Dir die Titelseite genau an! Achte auf Titel und Untertitel. Oft stehen dort genug Informationen um entscheiden zu können ob das  Buch des Lesens wert ist, oder nicht.
  2. Lies Dir das Vorwort schnell durch! das Vorwort gehört, meiner Überzeugung nach, zu den am meisten missachteten Teilen eines Buches. Das ist schade, denn in einem Vorwort stecken unheimlich viele Informationen. Oft fasst es die Hauptthemen einen Buches  zusammen und gibt die Perspektive des Autors wieder.
  3. Inhaltsverzeichnis durchstudieren! Verwende das Inhaltsverzeichnis wie eine Landkarte: Welche Routenpunkte gibt es bis man an das Ziel kommt? Es zeigt wie der Autor sein Thema “aufbaut”, welche Bereiche er für wichtig hält und mit was er schlussendlich auch seinen Leser überzeugen will. Autoren stecken sehr viel Zeit in die Gliederung ihres Buches.
  4. Register bzw. Glossar durchsehen! Man findet es nicht in jedem Buch, aber falls vorhanden, unbedingt überfliegen. Im Glossar  befinden sich alle Schlüsselwörter eines Buches. Im Register findet man alle im Buch angeführten Werke anderer Autoren. Das Register zeigt das Fundament des Buches und die Hilfsmittel, die der Autor benutzt, auf:  Auf welchem Werk bzw. Wissensstand baut der Autor auf? Welche anderen Autoren zitiert der Autor? Suche im Internet nach Autoren, die dir als wichtig erscheinen und überprüfe was ihre Position zu jenem Thema ist.
  5. Klappentext durchlesen. Viele sagen, der Klappentext sei reine Werbung. Meist beinhaltet er aber die wesentlichen Punkte eines Buches. Ob ein Klappentext nur eine Anpreisung eines Buches ist, erkennt man auf den ersten Blick. Aber auch das kann schon einiges über ein Werk aussagen: Es steht möglicherweise nichts von Belangen darin und daher sagt auch der Klappentext nichts Inhaltliches aus.

Beachtet man diese 5 Punkte, so kann man schon einiges über ein Buch und dessen Inhalt in Erfahrung bringen, ohne  es  zu besitzen oder es gelesen zu haben. Sie reichen um zu entscheiden, ob man das Buch gründlich lesen möchte, oder doch auf die Lektüre verzichtet.  Wenn es die Möglichkeit gibt, mit dem Lesen schon im Buchladen zu beginnen, sollte man die unten aufgelisteten Schritte vor dem Kauf  anwenden. Sollte man es bereits gekauft haben, ebenso.

Ein Buch systematisch Querlesen

  1. Nimm dir Kapitel vor, die deiner Meinung nach eine zentrale Rolle spielen. Lies Dir, wenn vorhanden, die Zusammenfassungen zu Kapitelanfang und Kapitelende sorgfältig durch und überfliege das gesamte Kapitel.
  2. Blättere das  Buch Seite für Seite durch. Lies gelegentlich einen Abschnitt, mal auch drei, vier Seiten hintereinander, aber mach keine längeren Leseauszüge. Blättere das Buch auf diese Weise durch, immer auf der Suche nach dem Hauptgedanken. Lies vor allem die letzten zwei Seiten am Buchende bzw. am Ende des Haupteils und das Nachwort.

Nun hast Du das Buch in kürzester Zeit (vielleicht ein paar Minuten, eine halbe Stunde oder sogar eine ganze Stunde) überflogen. Du kennst die wichtigsten Themen und Gedanken und kennst das Ziel dieses Buches ohne viel Anstrengung und Zeit investiert zu haben. In jedem Fall sollte dir jetzt klar sein, ob du das Buch lesen willst oder nicht.

Sei wie Sherlock Holmes auf der Suche nach Hinweisen und Grundgedanken eines Buches: Arbeite schnell und genau und halte dich an die Vorgehensweise und du wirst überrascht sein, wie viel Zeit du spart und wie viel mehr du verstehen wirst.

Im nächsten Artikel soll es dann um die Kunst des analytischen Lesens gehen. Sei gespannt. ;-)

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