Der Abschlusstest der Gnade

Eine großartige kurze Parabel die ich vor einigen Wochen las möchte ich hier auf Deutsch wiedergeben. Was mir daran so gefällt ist, dass sie genau den Kern der Rechtfertigung aus Glauben allein trifft.

Es war einmal ein reformierter Pastor der das Thema der Rettung aus Glauben zu seinem Spezialgebiet machte. Er meisterte das Fachgebiet soweit ein sterblicher Mensch es vermag. Am Ende eines langen und fruchtbaren Dienstes tat er was alle reformierten Pastoren tun, er starb.

Als er die Himmelstore erreichte war er etwas überrascht Petrus dort zu treffen, wie es immer in den Witzen heißt. Aber er ließ sich davon nicht beirren, denn immerhin war er auf dem Weg zum Himmel.

Direkt neben Petrus war ein langer hölzerner Tisch, wie man ihn aus einem Untersuchungsraum kennt. Es wurde ihm ein Stuhl zugewiesen und vor ihm lag ein dicker Stapel Papier und daneben ein Bleistift. Von Petrus wurde er warm begrüßt und die Regeln wurden ihm erklärt.

“Wir haben einen 50-Seiten-Test für dich”, sagte Petrus. “Weil wir an Gnade glauben, haben wir uns entschieden den Test in deinem Spezialgebiet anzusiedeln. Dieser ganze Test beschäftigt sich mit dem Thema sola fide (Rettung allein aus Glauben), ein Gebiet das du 40 Jahre studiert hast. Wenn du ein perfektes Ergebnis schaffst, darfst du in die ewige Freude eintreten.” Mit dieser Ansage gab Petrus ihm den Bleistift in die Hand, als Zeichen zum Start.

Der Pastor hielt den Bleistift einen Moment in der Hand, dachte darüber nach und gab ihn dann ruhig ohne ein Wort zurück.

Petrus Mund verwandelte sich in ein Lächeln und sprach: “Bestanden!”

Übersetzung von uns das Original Getting it right auf dougwils.com  stammt von Douglas Wilson.

Once there was a Presbyterian minister who had made the whole topic of sola fide his special field of study. He had mastered the subject, as far as any mortal man can be said to have mastered anything. After a long and fruitful ministry, he eventually did what all Presbyterian ministers do, which is to say, he died.

As he approached the pearly gates, he was mildly surprised to see that St. Peter was there, just like in all the jokes. But he was, he thought, prepared to roll with it because, after all, he was going to Heaven.

Right next to St. Peter was a long wooden table, of the kind you see in examination rooms. A chair was pulled out for him, and on the table was a thick test, and a pencil next to it. As he walked up to St. Peter, he was greeted warmly and the set-up was explained to him.

“We have prepared a small fifty-page test for you,” Peter said. “Because we believe in grace, we decided to prepare a test for you that is right in your wheelhouse. This entire test is dedicated to the subject of sola fide, a subject you have been studying for forty years, I understand. If you get a perfect score, you may enter into joy.” With that pronouncement, Peter handed the pencil to the minister, and gestured to the waiting chair.

The minister held the pencil for a moment, thinking about it, and then quietly, without a word, he handed the pencil back.

A smile played around the corner of St. Peter’s mouth. “You pass,” he said.

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